Rezension zum Roman und Wirtschaftsthriller DER BROTKÖNIG von Buchreisender auf Lovelybooks:
In Der Brotkönig zeigt Lois Leander ein beängstigendes und realistisches Szenario auf. In seinem Thriller zeigt er den Kampf um das Machtmonopol über den Getreideanbau. Ein Wissenschaftler, Martin Elkberg, versucht zu verhindern, dass der Konzernchef Julius van Erpold die weltweite Nahrungsmittelproduktion unter seine Befehlsgewalt bringt!
Wer letztendlich diesen ungleichen Machtkampf gewinnt und welcher Weg, auch in der Realität, der Richtige sein könnte, ist eindrücklich und sehr spannend geschrieben. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Szenario niemals Wirklichkeit wird.
Der Brotkönig ist ein wirklich spannender und interessanter Thriller, kurzweilig und beängstigend realistisch.
Was für ein Buch. Wer meine Aktionen wie Weekly Reading und Saturday Sentence verfolgt hat, weiss dass ich ziemlich begeistert von dem Buch war, selbst wenn ich lange gebraucht habe, es zu lesen. Es ist gar nicht so leicht, dieses Buch zu beschreiben. Wir erleben hier, wie eine Kindheit in ungeliebtem Umfeld zu verschiedenen Erwachsenen führen kann. Der eine wird machtgierig, der andere besonnen und gottgläubig. Ein Menschenfreund.
Was hat dieses Buch, diese Geschichte so spannend gemacht? Eigentlich ist das doch ein sehr trockenes Thema. Gesetze, Patente, Behörden.
Mich hat fasziniert, dass der Autor diese Geschichte wirklich so realistisch aufgebaut hat und auch so verständlich geschrieben hat, dass ich fast allem folgen konnte. Es gab paar kleine Ausnahmen, die aber unerheblich waren. Auch gab es mal paar Seiten, die bisschen Länge hatten, aber auch das war unerheblich.
Absolut fasziniert hat mich, wie der Autor einen an die Hand nimmt und einem nach und nach die Wege zeigt, die gegangen werden, um eine solche Änderung der Patente, für Unglaubliches umzusetzen. Ich war so geflasht, wie komplex diese Denkweise ist und wie man hier den Überblick behält, damit es noch nachvollziehbar ist. Wer hätte gedacht, dass so ein Thema wirklich spannend werden könnte? Einfach die Denkweise – Texte so zu verschachteln und mit Paragraphen zu versehen, dass irgendwann keiner mehr folgen kann und somit eine Genehmigung zu erhalten. Und das ist nur ein Beispiel.
Dann kam Martin und schlüsselt genau diese Texte auf. Jeder weiss jetzt was van Erpold vorhat.
Der Kampf beginnt.
Es war so faszinierend, wie meine Gedanken hin und her gesprungen sind. Einmal denke ich – ja die Patentlobby hat doch schon recht. Aber nein – so geht das nicht, es muss eine andere Lösung her. Aber ja, es muss ja auch alles finanziert werden. Dann wieder lese ich von Martin und denke – ja – genauso muss es gehen. Also das Gehirn ist wirklich oft am Jonglieren.
Das Ende ist überraschend. Oder auch nicht? Genie und Wahnsinn liegen einfach zu nah beieinander. Hätte man das auch kürzen können? Ich bin mir nicht sicher. Gedanken habe ich mir schon darüber gemacht. Aber ich denke die Struktur wäre dann verloren gegangen.
Schreibstil: Ein faszinierender Schreibstil. So ein komplexes Thema und Handlung verständlich zu schreiben. Das ist schon eine besondere Begabung. Wenn es sehr wissenschaftlich wurde, hatte es manchmal was von einem Bericht. Aber immer noch verständlich.
Charaktere: Durch den langsamen Aufbau der Geschichte haben die Charaktere genug Zeit bekommen sich zu entwickeln.
Spannung: Ich fand die Spannung gelungen. Nicht unbedingt Thrillerspannung, sondern einfach „Ich-will-unbedingt-wissen-Spannung“, Ihr wisst was ich meine.
Fazit: Ein richtig spannender Wirtschaftsthriller. Die Geschehnisse sind so verständlich geschrieben, dass man manchmal doch versteht, warum es Menschen gibt, die komplizierte Texte und Gesetze spannend finden. Diese Raffinesse, die in manchen Texten steht. Aber natürlich ist dieses ganze Thema spannend. Wie soll die wachsende Zahl der Menschheit denn weiterhin ernährt werden? Wie soll das finanziert werden? Ein wirklich hochinteressantes und auch aktuelles Thema. Die Menschen wollen Essen und Leben – aber es interessiert nicht, wie das von statten geht. Hier kann man mal einen Blick hinter die Kulissen ergattern und alles ist wirklich gut verständlich beschrieben.